Der außergewöhnliche Reiz dieses Romans besteht darin,
dass die Autorin uns ein Panorama der moldauischen Gesellschaft
präsentiert, einer Gesellschaft in der Phase der Herausbildung
zwischenmenschlicher Beziehungen, die sich allmählich vom Ballast
der aus totalitärer Vergangenheit ererbten korrupten Mentalität
zu befreien beginnt.
(OPINIA - Chisinau)
Land mit dunklen Machenschaften
Sehr spannend zu lesen, einfühlsam und mit guter Beobachtungsgabe,
nimmt Hartenstein ihre Leser mit in ein Land, dessen Probleme so
ungleich größer sind, als die unsrigen. Ein Land, in
dem das Nichtbefolgen der Devise „immer wegschauen" das
Leben kosten kann. In einem sehr persönlichen Nachwort offenbart
sich die Autorin persönlich in ihrer Bewunderung für die
Moldawier von heute: nicht für die Neureichen, sondern für
den harten Lebenskampf von 95 Prozent der Bevölkerung, denen
es schlechter geht als zu Sowjetzeiten.
(Der neue Tag)
Dass sie in ihrem Krimidebüt "Moldawisches Roulette"
aus dem Vollen der eigenen Erfahrung schöpft, merkt man dem
Buch auf vorzügliche Weise an: für Chaos, Korruption,
Armut und Perspektivlosigkeit in diesem Armenhaus Osteuropas findet
die Autorin immer wieder eindringliche Bilder. Und die Schwierigkeiten,
Wirrnisse und Geheimnisse, denen Westler in Moldawien oder auch
der Ukraine konfrontiert sind, weiß Elfi Hartenstein ausgezeichnet
plastisch darzustellen, nicht zuletzt dank ihrer angenehm unangepassten
Heldin. Aber die Heldin steht nicht allein im Mittelpunkt von "Moldawisches
Roulette". Diesem landeskundlichen Kriminalroman geht es vielmehr
in erster Linie um seinen seltsamen Schauplatz: um eine vergessene,
unbekannte Welt, um Moldawien.
(wdr 5, Funkhaus Europa)
Gut beobachtet, eine spannende Geschichte drumherum erfunden,
flüssig erzählt - schön gemacht.
(www.buchtips.net)
Als Krimi geschickt gestrickt ergibt Elfi Hartensteins "Moldawisches
Roulette" in den diversen Saltos der Kriminalhandlung spannende
Unterhaltung. Richtig lohnend aber wird die Lektüre dank des
Umstands, daß Elfi Hartenstein (nach Lektoraten in Kasachstan,
Kirgisien und der Krim) einige Jahre als Austauschdozentin in Moldawien
gelebt hat und das im Buch Geschilderte in ein feines Gespinst aus
nebenhin eingeflochtenen Anmerkungen und Alltagsbeobachtungen bettet,
welche die Romanhandlung als basso continuo begleiten. Das fremde,
fast jedermann unbekannte Moldawien rückt bei der Lektüre
des Buchs sehr nahe, bekommt Kontur und Gesicht (...) ganz en passant.
Dies desto schöner, weil einem der Roman nie als verkappter
Reiseführer sauer aufstößt; Elfi Hartenstein ist
als Profi mit allen Wassern des Fiktionalen gewaschen und weit davon
entfernt, sich in den Sackgassen autobiographisch und/oder besserwisserisch
bleibenden Schreibens zu verzetteln. Bei Hartensteins Roulettespiel
bleiben die fiktiven und exotischen Seiten des Geschehens allzeit
im Vordergrund und sorgen für kurzweilige Lektüre.
(Ostbayerisches Magazin Lichtung)
Elfi Hartenstein unterhält ihre Leser, in dem sie sie mitnimmt
auf eine unbekannte Reise.
(Nürnberger Nachrichten)
Gefangen in Stalins Katakomben
Kein Vergleich mit dem entfesselten Horror, der einem
im postsozialistischen China über den Weg laufen kann. Einem
riesigen Land und mächtigem Kontrollstaat, der Klaustrophobie
erfunden zu haben scheint. Aber die Krakenarme der osteuropäischen
Mafia reichen schließlich auch nach Moldawien, um sich dort
mit den Interessen hiesiger Politiker zu verschränken und blutige
Spuren zu hinterlassen. Circa 4,5 Millionen Einwohner zählt
Moldawien, das einst zu Russland gehörte, überwiegend
russisch-orthodox glaubt und Moldovanisch spricht. Eine fast dem
Rumänischen identische Sprache.
Hierhin verirrt sich die nach Abwechslung und Anreizen hungrige
Pia Ritter aus Niedersachsen. Als Dozentin für Deutsche Sprache
unterrichtet sie in Chisinau. Und landet
schließlich in einem vergessenen unterirdischen Gulag, dem
ehemaligen
stalinistischen Vernichtungslager für missliebige Personen.
Weil sie zu
neugierig ist und schließlich zuviel weiß. (...).
Neben einem spannenden Krimi schrieb Elfi Hartenstein einen Roman,
der das unbekannte Moldawien Europa ein Stück näher bringt
und verständlich macht. Mit all seinen Qualitäten aber
auch Defiziten. Und seiner grausamen Vergangenheit, zu der auch
der unterirdische Gulag, ein Vernichtungslager, der stalinschen
Ära gehört, das erst Mitte der 90er Jahre wieder entdeckt
wurde.
(www.berlinkriminell.de)
Zwei Jahre lang, von 1995 bis 1997, war die Regensburger Schriftstellerin
Elfi Hartenstein in Chisinau, der Hauptstadt jener kleinen Ex-Sowjetrepublik
östlich von Rumänien, die der durchschnittliche gebildete
Mitteleuropäer erst mal in seinem Atlas suchen muss. Auch in
den Jahren danach ist sie immer wieder dort gewesen. Und das merkt
man ihrem „Moldawischen Roulette" auf jeder Seite an:
Dieses Abenteuer, das den Leser ziemlich schnell in seinen Bann
zieht, steht auf sehr reellen Füßen.
(Mittelbayerische Zeitung)
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